Beratungen, Zürich & Chur

Kontakt
aus „Der Pate“ von Francis Ford Coppola, 1972

Als Arbeitspsychologe steht für mich der Begriff der (Führungs-)Leistung im Zentrum eines Coachings. Denn Leistung ist das, was am Arbeitsplatz gefordert wird: Eine bestimmte Aufgabe oder Arbeit soll innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erledigt werden oder bestimmte Ziele sollen erreicht werden. Diese Definition klingt nach Charlie Chaplins entfesseltem Kapitalismus in «Modern Times»? Nein, es gibt keinen Grund, die Forderung nach Leistung negativ zu bewerten. Ich glaube daran, dass die dem Menschen grundsätzlich innewohnende Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit etwas Grossartiges ist. Sie ist verbunden mit Freude und Stolz. Und wer am eigenen Leib schon einmal eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit (z.B. durch Unfall, Krankheit, Alter) oder einen Leistungszusammenbruch (z.B. durch Burnout) erlitten hat, weiss: Die Abnahme oder das Versagen von Leistung ist häufig ein schmerzhafter, schamerfüllter Prozess und man sehnt sich nach dem früheren Zustand der vollen Leistungsfähigkeit zurück. Dasselbe gilt für Störungen der Leistungsfähigkeit, verursacht durch (zwischen)menschliche Probleme am Arbeitsplatz. Der Wunsch nach Beseitigung der Störung(en) und der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit ist legitim.

Meine Vorgehensweise

ZieldefinitionDie der Leistung innewohnende Zeit- und Zielorientierung muss sich im Coachingprozess zwingend abbilden. Wenn Sie mich aufsuchen, erarbeiten wir deshalb zuerst die von Ihnen gewünschten Coachingziele und ich mache Ihnen dann Vorschläge bezüglich Methoden, Intensität und Dauer des Coachings.Rechnen Sie für Ihr massgeschneidertes Coaching je nach Komplexität der Problemstellung, je nach Ihren Wünschen mit einem Aufwand von 2 bis 10 Arbeitstagen im Verlauf von 3 bis 24 Monaten.

Eigenes LeistungsverhaltenIn den einzelnen Coachingsitzungen werde ich mit Ihnen jeweils an konkreten Themen arbeiten und Sie werden von mir Vorschläge für Homework bekommen, um so in Ihrer Arbeitswelt Ihr eigenes Leistungsverhalten zielbewusst beobachten, analysieren, modifizieren und trainieren zu können. Als zielführend erweist sich immer wieder der Einsatz von Tests bei wichtigen Coachingthemen wie 

  • Leistungsmotivation
  • Selbstwertgefühl
  • Führungsstil(e)
  • (Emotionaler) Intelligenz
  • Arbeitsbezogene Verhaltens und Erlebensmuster
  • Karrieremuster

Gerne arbeite ich auch mit Videoanalysen (z.B. von Führungssitzungen oder Führungsgesprächen). Sie haben sich als ausserordentlich effiziente Analyseinstrumente erwiesen, die hilfreiche Voraussetzungen für rasche Verhaltensänderungen schaffen. Auf Wunsch begleite ich Sie direkt in die Organisation hinein und schaffe durch Beobachtung (z.B. des Gesprächs mit einem Führungsteam oder einem Mitarbeitenden) die präzisen Grundlagen für eine praxisnahe Auswertung in einer nachfolgenden Coachingsitzung.

Meine Coachingphilosophie

Als Psychotherapeut habe ich die Verknüpfungen von Leistung, Arbeit, Persönlichkeit und Biografie kennengelernt. Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbstbewusstsein, Lebenssinn, Leistungsmotivation, Umgang mit Belastung und Stress, Einstellungen gegenüber Macht und Autorität, Einfühlungsvermögen, Kontakt und Rückzug, Kontrollbedürfnisse – all dies sind Dinge, die sich früh in unserer Biografie herausgebildet haben und seither tiefgreifend in unser persönliches und professionelles Leben hineinspielen. Aus meinem Wissen heraus rund um diese Verknüpfungen kann ich Ihnen Strategien der Veränderung vorschlagen, welche die Ressourcen aus beiden Lebensbereichen zusammenführen. In manchem Fällen ist es auch sinnvoll, den biografischen Hintergrund von Blockierungen im Leistungsbereich zu bearbeiten und aufzulösen. Aber keine Angst, ich biete Ihnen keine versteckte Psychotherapie im Gewand von Coaching an. Es geht vielmehr darum, den Coachingprozess auf Ihre Leistung im Kontext Ihrer Arbeit zu fokussieren – vor dem Hintergrund Ihrer Biografie. Als Betriebs- und Organisationspsychologe weiss ich, dass es sich in vielen Fällen lohnt, Vorgesetzte und Kollegen in den Coachingprozess miteinzubeziehen. Dies aber selbstverständlich nur nach Absprache und unter Erarbeitung von klaren Regeln der Zusammenarbeit (z.B. Bewertung der Zielerreichung, Wünsche des Vorgesetzten an das Coaching) und gleichzeitiger Wahrung der Vertraulichkeit.

Noch besser werdenFalls Sie den Ehrgeiz haben, sich von einer guten zu einer herausragenden Führungskraft zu entwickeln, begleite ich Sie gerne auf diesem Weg. Ausgangspunkt ist die Bestandesaufnahme Ihrer Selbst-, Sozial-, Fach-, Führungs-, Auftritts- und Methodenkompetenz sowie die Analyse Ihrer beruflichen Motivation. Die Auseinandersetzung und der Vergleich des Status quo mit Modellen von herausragendem Leadership (z.B. die Beschreibung der Level-5-Führungskraft bei Jim Collins in seinem Werk «Der Weg zu den Besten») führt zur Wahrnehmung dessen, was es bei Ihnen beim Sprung von Gut auf Exzellent alles braucht. Der nächste Schritt: Ich entwickle mit Ihnen zusammen einen Trainingsplan, der die notwendigen Module der Veränderung (z.B. die Weiterentwicklung der Sozialkompetenz im Bereich Verhandeln und Konfliktmanagement, der Erwerb betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, das punktgenaue Delegieren von Aufgaben, etc.) enthält. Im Unterschied zu normalen Coachings kann der durch Coaching begleitete Umsetzungsprozess bis zu 36 Monate dauern – Ausbildungseinheiten bei anderen Anbietern (z.B. universitäre Nachdiplomkurse) und Training on-the-job inbegriffen.

Die Herausforderung der ersten 100 Tage meisternNicht nur bei der Erstübernahme einer Führungsposition, sondern auch beim Wechsel in eine neue, im Vergleich zur bisherigen Aufgabe häufig anspruchsvollere Stelle, kann Coaching sehr hilfreich sein. Die sorgfältige Analyse der für Sie neuen Unternehmens- und Führungskultur, die Identifizierung der für Sie wichtigsten Schlüsselpersonen und die Priorisierung Ihrer wichtigsten Herausforderungen in den ersten hundert Tagen legen die Grundlagen für Ihren nachhaltigen Erfolg als Führungskraft.

Verordnetes Coaching als letzte ChanceEine heikle Angelegenheit: Man hat Ihnen das Messer an den Hals gesetzt und mit Entlassung gedroht. Ihre Führungsleistung sei aus diesen und diesen Gründen nicht mehr akzeptabel. Ihnen wird noch eine letzte Chance gegeben, sofern Sie ein Coaching absolvieren und sich Ihre Performance rasch und deutlich verbessert. Ich nehme den Auftrag für ein verordnetes Coaching nur dann an, wenn ich sicher bin, dass es nicht die Alibiveranstaltung im Vorfeld einer gezielten Entlassung ist, sondern der sorgfältig vorbereitete und realistisch letzte Versuch, einer Führungskraft zu helfen, in seiner Position zu verbleiben. Entscheidend bei dieser Coachingform ist das Vorhandensein smarter Coachingziele (konkret, überprüfbar, erreichbar, terminiert) und das Vorhandensein eines transparenten Coachingkontraktes, wer/wie/zu welchem Zeitpunkt die relevanten Entscheidungen trifft.

Psychotherapie und Coaching kombiniert(s. a. Einzelpsychotherapie)Nicht selten sind die Fragen der Entwicklung von Laufbahn und Persönlichkeit miteinander verknüpft. Mit Ihnen zusammen entscheide ich, wie wir beides miteinander kombinieren könnten. In manchen Fällen schlage ich vor, dass eine Kollegin/ein Kollege den Part des Coaches oder Psychotherapeuten übernimmt und ich den anderen, so dass beide Bereiche entsprechend vertieft behandelt werden können. In anderen Fällen werde ich Ihnen vorschlagen, dass ich sowohl die Rolle des Coaches als auch die des Psychotherapeuten übernehme.

© Peter Hinnen 2018